Die aktuelle EMEA-Gesundheitsstudie 2018 von Aon, eines der führenden globalen Dienstleistungs-unternehmen für Risiko-, Altersvorsorge- und Gesundheitslösungen, eröffnet einen wertvollen Einblick in die aktuelle Situation rund um das Wohlbefinden von Mitarbeitern und der Gesundheit am Arbeitsplatz. Über 900 Umfrage-Teilnehmer aus dem HR-Bereich mit Ergebnissen aus 35 Ländern und 25 Branchen repräsentieren die Ergebnisse für 2,7 Mio. Arbeitnehmer aus der EMEA-Region. Wie schon die erste Untersuchung 2016 ergab, haben die Themen Gesundheit und Wohlbefinden für österreichische Unternehmen einen weit höheren Stellenwert, als für die anderen westeuropäischen Studienteilnehmer. Über 9 von 10 Befragten halten Stress und psychische Gesundheit für relevant.
Offensichtlich erhält bei vielen Arbeitgebern das körperliche, psychologische, soziale und finanzielle Wohlergehen von Arbeitnehmern eindeutig höhere Priorität. „Als Experten wundert uns das nicht: Viele Unternehmen müssen ihre betriebliche Gesundheitspolitik in einem Umfeld aufbauen und weiterentwickeln, das zunehmend anspruchsvoller wird“, sagt Mag. Helmut Geil, CEO Aon Austria. „Zu den gestiegenen Anforderungen gehören neben den anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen auch die sich durch die Digitalisierung oftmals schneller entwickelnden Modelle der betrieblichen Gesundheit. Auch die sich verändernden Bedürfnisse von Arbeitnehmern unterschiedlicher Generationen im Unternehmen tragen dazu bei, dass die Gestaltung von Gesundheitsstrategien spezifischer wird. Hinzu kommt das Arbeitgeberbedürfnis, die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter zu steigern. Vielen Arbeitgebern ist mehr und mehr bewusst, wie wichtig ihre Rolle bei der Aufklärung und Unterstützung in Bezug auf die – nicht selten ungesunde – Lebensweise ihrer Arbeitnehmer ist“, ergänzt Geil.
Die Prioritäten ändern sich.
Das neue wichtigste Personalthema des Jahres ist für alle Studienteilnehmer in der EMEA-Region die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern, 2016 lag dieses Anliegen noch auf dem zweiten Platz. Die Steigerung von Einsatzbereitschaft und Arbeitsmoral rangiert auf Platz 2 statt auf Platz 3 wie noch 2016. Die Steigerung von Produktivität und Leistung nimmt statt Rang 1 nun Rang 3 ein.
Ein erfreuliches Ergebnis der Befragung: Mit 95% hat die überwältigende Mehrheit der Arbeitgeber in der EMEA-Region erkannt, dass es einen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern gibt und dass sie dies positiv beeinflussen können. Außerdem sagen fast 70% der Studienteilnehmer, dass sie ein festes Budget zur Finanzierung gesundheitsfördernder Maßnahmen bereitgestellt haben oder dies innerhalb der nächsten zwei Jahre tun werden. Die meisten Arbeitgeber scheinen zudem recht gut zu wissen, auf welche Themen sie sich konzentrieren müssen und ob sie zum Beispiel Lebensstilrisiken oder das finanzielle, körperliche und emotionale Wohlergehen in den Fokus nehmen wollen.
Es scheint, dass der Großteil der Arbeitgeber in puncto Gesundheit und Wohlbefinden also auf dem richtigen Weg ist, jedoch ziehen einige von ihnen womöglich kurzfristige Maßnahmen einer langfristigen Strategie vor. Zwar ist die erwähnte positive Grundhaltung der Arbeitgeber sehr ermutigend, allerdings sprechen einige Zahlen eine andere Sprache: Wie schon 2016 verfügen nur 40% der Befragten bereits über eine konkrete betriebliche Gesundheitsstrategie und nur 36% haben einen klaren Überblick über Auswirkungen und Kosten gesundheitsrelevanter Themen.
Die wichtigsten Studien-Ergebnisse aus österreichischer Sicht
· 100% der österreichische Studienteilnehmer sehen einen Zusammenhang zwischen der Gesundheit und der Leistung von Arbeitnehmern, allerdings verfolgen nur 58% der befragten Firmen eine spezielle Gesundheitsstrategie.
· 71% der befragten Firmen in Österreich haben ein festes Budget für Maßnahmen im Gesundheitsbereich, das ist eine Steigerung der 50% im Jahr 2016 und mehr als die 50% im Gesamtergebnis der Studie.
· 75% halten einen Mangel an Ressourcen für das größte Hindernis gesundheitsfördernde Maßnahmen für Arbeitnehmer optimal umzusetzen.
· In 58% der Fälle verfolgen die Befragten eine spezielle Gesundheitsstrategie, wo im Vergleich andere Westeuropäer insgesamt 41% angegeben haben.
Strategischer Beratungsansatz von Aon
Durch eine enge Zusammenarbeit mit Aon können Arbeitgeber eine kostengünstige Strategie entwickeln, Kennzahlen für das Monitoring ihrer Maßnahmen definieren und sicherstellen, dass alle verfügbaren Dienstleistungen der Anbieter genutzt werden. Da die Kosten für fast die Hälfte der Studienteilnehmer hohe Relevanz haben, und ihre Reduktion die zweitgrößte Herausforderung darstellt, empfiehlt Aon, Gesundheitsprogramme und Versicherungsleistungen miteinander zu verbinden.
Zu den Ergebnissen der gesamten Studie: